@Latina:
lieber defensor,ich verstehe Sie schon,aber ich kann für mich selber Ihre gründe nicht nachvollziehenIch denke, daß das das Problem ist.
Sie sagen sich: "Ich will eine Messe. Der NOM ist gültig und wird da wo ich ihn feiere würdig gefeiert. Außerdem gefällt er mir persönlich gut. Warum soll ich da nicht hingehen?"
Das ist bei mir eben völlig anders. Ich bin da extrem kopfgesteuert.
Wenn ich im NOM bin, kann er noch so gut gefeiert werden. Ich kann gar nicht anders als vergleichen. Bei mir läuft im Kopf parallel immer der alte Ritus ab. Immer wenn dann im NOM wieder was fehlt (zusätzliche Elemente gibt es ja eigentlich nicht) werde ich schier wahnsinnig. Auf mich wirkt das so als wenn Sie in einer Messe sind, wo 20% ausgelassen werden. Da würden Sie auch verrückt werden.
Da kann ich mich auch nicht beruhigen, daß es auch gültig und erlaubt ist.
Der Komponist Robert Schuhmann (oder war es Schubert???...egal) hatte mal einen Freund zu Besuch. Der hatte ihm was vorgespielt. Der Schluß des Stückes war "modern" gespielt und gab keinen klassischen Schlußakkord.
Als Schubert dann im Bett lag, konnte er nicht einschlafen, weil er sich so dermaßen an dem fehlenden Schlußakkord störte. Es ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Irgendwann konnte er nicht mehr anders und stand auf, ging ans Klavier und spielte einen „richtigen“ Abschluß. Danach hatte er seinen inneren Frieden und konnte Schlafen.
So geht es mir auch. Wenn z.B. das „Herr, ich bin nicht würdig“ gebetet wird, muß ich es noch 2x für mich persönlich wiederholen.
So…und nach der Messe ist mir dann all das im Kopf, was fehlte. Dann stelle frage ich mich: Warum ist das abgeschafft worden? Warum jenes? Das macht doch alles keinen Sinn. Antworten, die mich überzeugen und katholisch sind, habe ich bislang noch nie darauf bekommen. Wenn Argumente kamen, dann waren das immer protestantische Argumente.
Also sitze ich beim nächsten Mal im NOM und mache mir nicht nur Gedanken, weil etwas fehlt, sondern auch warum. Wenn ich dann noch die Früchte sehe, dann ist es endgültig aus. Da kann ich nicht andächtig folgen. Das geht schlichtweg nicht mehr.
ich möchte nicht mehr im schott rumblätternKann ich auch nicht ganz verstehen. Das ist eine Frage der Gewohnheit.
Erstens behaupte ich, daß Leute, die die Messe im Schott verfolgen, meist mehr dabei sind als viele „Zuhörer“ im NOM. Zweitens muß man den Schott ja gar nicht benutzen, sondern kann sich auch auf andere Art und Weise dem Meßopfer anschließen: Meßandacht, persönliches Gebet, Rosenkranz. Halt jeder so, wie es für ihn am besten ist. Beim NOM hat man diese Wahl gar nicht. Wer dort das Bedürfnis nach persönlichem Gebet hat, hat Pech gehabt. Das geht nicht, wenn der Priester alles laut betet.
Fakt ist jedoch, daß man sich bei der Kanonstille selber beschäftigen muß. Das macht heute vielen Mühe, weil man nur noch gewohnt ist zu konsumieren.
sondern in meiner muttersprache beten und verstehen.Das Argument zählt nicht als Argument für den NOM. Die Sprache ist kein wesentliches Element des NOM. Der könnte auch auf Latein gefeiert werden. Dann würde dieses Argument schon nicht mehr gelten.
alerdings würde ich nie und nimmer da extra hinfahren,wenn ich in meiner heimatstadt eine messe mitfeiern kann.Wenn ich nicht zu Hause bin, wo die alte Messe um die Ecke ist, fahre ich auch 1 ½ Std (Hin- und Rückreise insgesamt). An besonderen Tagen auch länger. Bis zu 3 Std.