@Tobias.12 Man muß sich gar nicht so sehr am Kommunismus abarbeiten, andere können das auch: Populistisch

Ansonsten muß ich über das Thema dieses Beitrages noch nachdenken. Die eigentliche Causa allerdings erscheint mir tatsächlich evident. Aber das Warum nun ganz und gar nicht.

Ich war heute das erste Mal seit ca 2 Monaten in unseren Gemeindegottesdienst, den ich seit einiger Zeit eigentlich meide. Der Priester erwähnte da in der Predigt den Film "Spolight", der gerade auf pro7 läuft,(und den ich mir gerade ansehe.) wobei es um die fürchterlichen Zustände , betreffend sexuellen Missbrauch, in der kath. Kirche in Boston geht. Übrigens schrecklich, aber Papst Benedikt XVI, konnte diesbezüglich tatsächlich das Vertrauen der Menschen zur hl. Mutter Kirche zurück bringen. ( Wo leider derzeit mit Riesenschritten wieder die Uhren zurück gedreht werden) Nun, apropos zurück drehen, der Priester erklärte in der heutigen Predigt, daß diese Zustände, wie er sich ausdrückte, viel Leid erzeugten, und viele Katholiken deshalb aus der Kirche ausgetreten sind, usw. Alles soweit in Ordnung, aber schließlich kam er auf Christen mit homosexuellen Neigungen zu sprechen. Sie haben es wahrscheinlich, es war furchtbar. Also, auch wenn diese Priester Schuld auf sich geladen haben, auch diesen Menschen muß Respekt entgegengebracht werden. Vor allen dürfen wir nach solchen Vorfällen nicht respektlos und verurteilend auf Homosexuelle herabsehen und diese ausgrenzen. Er erwähnte dann Papst Franziskus,der sagte, wer bin ich..... Er sagte auch daß die hl. Kommunion eine Medizin wäre und daß diese Mitchristen diese besonders nötig bräuchten und lud alle zur Kommunion ein. Ich weiss, bezw. hier wissen alle, dass dieser Priester schon immer so eingestellt war, aber es wird klar, jetzt kann er das auch offen kundtun. Nach diesen Worten applaudierten doch tatsächlich einige der Gottesdienstbesucher, sie klatschten, als wäre das ne Theatervorstellung. Es war aber auch förmlich zu spüren, dass viele auch wirklich betroffen waren, on der Worte des Pfarrers. Ich will nicht an schwärzen, deshalb vermeide ich bewust zu sagen, wo diese Messe stattfand. Aber vielleicht weiß ja trotzdem jemand von wem ich spreche. In dieser Gemeinde ist solches keine Ausnahme, deshalb geh ich im der Regel nicht mehr hin.

@Caruso Ja, es gibt wohl überall Orthodoxe und Liberale, Strenge und Laxe. Und es gibt immer verschiedene Aspekte. Doch die eigentliche Moderne als Kind der Aufklärung entstand bei uns - nirgends anders. Wir haben diese dann weiterverbreitet. Und selbst die 68er kamen nach dem Konzil. Das Geistige prägt die spätere Wirklichkeit: In diesem Sinne verdient unser eigener Glaube, das Christliche, eine Untersuchung. Die kann man sicher nicht ad hoc leisten, doch wie ich schon schrieb, des Rätsels Lösung, warum es um die Kirche steht wie es steht, es ist wohl da zu finden.

"das eigentliche Thema: Warum kam die "Moderne" in das Abendland und nicht in das Morgenland?"
Stimmt das denn überhaupt, kann man das so behaupten? Zumindest im Judentum gibt es doch auch sehr viele verschiedene Strömungen und so haben auch dort Modernisierungen Einzug gehalten. In Berlin gibt es z.B. eine Rabbinerin. Ich sehe es so, dass alles und auch alle Religionen der zeitlichen Veränderungen unterliegen, manche mehr und deutlicher, manche weniger. Und auch in allen Religionen gibt es Menschen die ihren Glauben strenger nach den Regeln leben und andere weniger; überall gibt es "laue".
Aber es kann schon sein, dass das Christentum im "Abendland", also im Westen, anfälliger ist für die Moderne, vielleicht weil das Verbreitungs- und Ausbreitungsgebiet bedeutend größer geworden ist (Europa, Nordamerika, Südamerika, Australien ...). Dagegen lebte das Judentum früher weit verstreut in der Welt fort, da ist die kulturell-religiöse Tradition wichtig als Bindeglied (und hat sich erhalten) und aktuell ist es in Israel räumlich eng konzentriert. Auch der Islam ist räumlich eher enger vertreten (Nordafrika, Nahe Osten, Indonesien, Pakistan usw.), sonst nur versprengt. Interessant ist auch, dass die christliche Orthodoxie eher traditioneller und weniger anfällig gegen die Moderne ist (wenn man z.B. an die Kopten denkt). Bei der Orthodoxie ist das Hauptverbreitungsgebiet ebenfalls wieder räumlich enger zu sehen.

Thema verfehlt,

das Kopftuchtragen aus politischen und zum Zwecke der Abgrenzung und Selbsterhöhung

hat damit nichts zu tun

@sola traditio

Ja, wir leiden!

@Bibiana Das ist hier nur der Aufhänger und es wäre sehr schön und allein fruchtbar, wenn genau dieses Thema (auf welches übrigens Sie angesprungen sind - warum) nicht behandelt wird, sondern das eigentliche Thema: Warum kam die "Moderne" in das Abendland und nicht in das Morgenland?
Und dann würden wir vielleicht auch die verwirrende und irritierende Situation der Kirche enträtseln, unter der doch so viele leiden.

@Chris Izaac Vor Gott sind wir nackt. Darum folgen wir dem Pauluswort. Vor den Menschen ist das Bekenntnis zur beschriebenen Unterordnung ein sogar entscheidendes Zeugnis.

Bitte erlauben Sie mir noch ein persönliches Wort: Die katholische Apodiktik in allen Ehren, doch wenn Sie hier noch einmal so leichtfertig mit einem vernichtenden Urteil auftreten, dann fliegen Sie hier 'raus. Disziplinieren Sie Ihre Sprache und versöhnen Sie Ihre Gedanken: Davon haben Sie am meisten Gewinn. Ansonsten Dankeschön für den Hinweis, der gehört auch hierhin.

Ach geht das nun schon wieder los mit dem Kopf und seiner Bedeckung?
Tragen die Männer, ist das immer von "Ehre". Für Frauen ja wohl eher ein Zeichen der Unterjochung oder dumm-alberner Eitelkeit.

Und werden hier ja 3 Männer als Vertreter völlig unterschiedlicher Religionen gezeigt.
Als Frau und Christ lasse ich aber nur einen christlichen Geistlichen gelten.

Der Artikel ist stumpfsinnig und falsch.
Aber Katholiken kennen die Schrift ja eh nicht...
1.Korinther 11
Ich lobe euch, Brüder, dass ihr in allem an mich gedenkt und an den Überlieferungen festhaltet, so wie ich sie euch übergeben habe [...] Jeder Mann, der betet oder weissagt und etwas auf dem Haupt hat, schändet sein Haupt. [...] Denn der Mann darf das Haupt nicht bedecken, weil er Gottes Bild und Ehre ist...

Ja, @Caruso, dann hätten wir ein Problem weniger. Nur eben nicht das, von dem wir hier sprechen. Nur darum ging es mir. Ansonsten ist Ihre Ergänzung ganz richtig und sie benennen, was viele katholische Priester so ungünstig, ja - falsch handhaben.
Nur interessieren mich hier die Fehler anderer weniger, sondern mir geht es wirklich um uns, darum, erst einmal zu erkennen, dass dieses "Moderne" - koinzident oder vielleicht sogar kausal - ins Abendland kam (und eben nicht ins Morgenland). Das ist, so denke ich, ein wirklich wichtiger Schritt. Und dann mögen wir schauen, zu welchen weiteren Erkenntnissen wir kommen können. Wir wollen doch verstehen, was geschieht.

" So muss ein Priester sein!" - Ja, und wohl auch so "schlagfertig"? :-)
Aber der Unterschied zu dem abgebildeten Plakatpriester ist doch lediglich die nicht vorhandene Kopfbedeckung, das Birett. Und dieses trug selbst Don Camillo nicht ständig.

Wenn Sie @sola traditio schreiben, dass Problem der heute vorrangig zivil gekleideten Priester tue nichts zur Sache, ist dem zu widersprechen. Wenn es schon im Film auf das als Priester erkannt werden ankommt, so tut es dass in der Realität noch viel mehr. Das ist ja gerade das Problem, dass man einen Priester heute im Alltag nicht mehr erkennt. Während in anderen Berufen im Rahmen ihrer Amtsausübung (Polizei, Ärzte, Richter) das tragen besonderer, unterscheidbarer Kleidung allgemein akzeptiert ist, ist man mittlerweile beim Priester gewohnt, dass er - außer in den Gottesdiensten - sofort wieder in Normalkleidung verschwindet und in der Masse aufgeht. Als ob der "Arbeitstag" und sein Amt an der Kirchentüre endet.

Wenn alle unsere Priester so (traditionell) gekleidet wären, wie der auf dem Plakat, hätten wir schon mal ein Problem weniger.