Rückkehr-Ökumene
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Ein Hymnus an die katholische Kirche

Der folgende Hymnus an die katholische Kirche von Pfarrer Hans Milch ist entnommen dem Buch W. Schüler: "Pfarrer Hans Milch eine große Stimme des katholischen Glaubens - Mit einer Kritik am Zweiten Vatikanischen Konzil", Band 2, 2005, 1664ff. (www. zweites-vatikanum.de)

Ewige katholische Kirche – Du meine einzige Leidenschaft

Die heilige katholische Kirche!
Folgt mir, liebe Brüder und Schwestern!
Folgt mir in der leidenschaftlichen Liebe zu ihr, der einen,
heiligen, katholischen und apostolischen römischen Kirche!
Sie ist das Glück der Allerglücklichsten.
Sie ist der Sinn, der einzige und höchste zugleich,
alles dessen, was lebt und webt, unser, euer, aller einziger Sinn!

Sie ist die Antwort auf alle Fragen.
Noch im Unwürdigsten, so noch ein Funke Sehnsucht in ihm brennt,
waltet ihr Glück.
Selig sind, die sie begriffen haben, die je ihrer ansichtig wurden.
Sie ist Mutter und Braut aller Seelen, die nicht satt geworden sind –
Mutter und Braut aller Unersättlichen, die ihr endloses Verlangen
aufnehmen lassen in Gottes erbarmende Liebe!

Sie ist das Angesicht der großen Barmherzigkeit;
sie ist der Weg aller Ausweglosen;
das Ziel aller Ratlosen;
das Leben aller, die tot scheinen;
die Kraft aller, die ihre Schwachheit spüren!

Ewige katholische Kirche – Du meine einzige Leidenschaft!
Die Dein Antlitz trägt, Maria, die Hochgebenedeite,
weint wie Rachel über ihre entlaufenen Kinder.
Vom Drachen angegiftet,
vom Pesthauch der Nüstern des bösen Feindes vernebelt,
in den Landen ihres erhabenen Seins besetzt und verstellt,
harrt sie auf Eure Gebete, meine Brüder und Schwestern!

Ach, die da draußen scheinen, sind heute drinnen.
Ach, die da drinnen scheinen, sind weithin draußen!
Mutter, Mutter! Welche Schmach tut man Dir an!
Wunderbare, unvergleichbare Kirche!
Böse, hohnlachende Feinde haben mit Menschenweisheit
und Welt-Klugheit Dich belagert!
Hilflos und ohne Einsicht huldigen Irregeführte dem falschen Schein.

Die gleichgültig waren eh und je,
die ihr Dasein mit emsiger Nichtigkeit veröden,
die ihre Jahre verschwätzen mit schwätzendem Blick,
schwätzendem Mund und schwätzenden Ohren,
mit schwätzender Arbeit und ungewichtigem Leiden,
die sich zum flüchtigen Zufall machen
und das Gerede der Menge nachbeten,
dem feilen Markte verfallen, die sind es, die wähnen –
‘Gehorsam’ nennen sie ihre Weigerung, der Wahrheit liebend zu dienen! –,
es sei Dein Antlitz, heilige Mutter, was aus dem flachen, nichtigen,
nichts-sagenden, tödlichen Angesicht Deiner Fröner ihnen entgegen blödet.

Wir kennen Dein Antlitz, wunderbare Mutter,
Jungfrau, Braut, Allerschönste.
Du Weisheit, der Wahrheit leuchtender Spiegel,
Du Lohn der Ehrfürchtigen!
Du Himmel der Staunenden!
Du Lächeln, das denen winkt, die nach dem Ewigen verlangen!
Du Leben derer, die nach Zeitlosigkeit schmachten!
Du Ruhm der Redlichen!
Du Klarheit derer, die im Ernste suchen!

Braut des Gottmenschen!
Sein Leib, der die Wahrheit Seines Opfers vollbringt,
der Seine leuchtenden Wunden trägt
und Seinen Sieg in alle Düsternisse bringt!
Kirche!
Katholische Kirche!
Ruhm sei Deinen Dogmen!
Ruhm sei Dir, weil Du die ewige Wahrheit erkennbar machst!
Glück und Seligkeit für die, welche Dich schauen können,
deren Geist Deine Lippen küßt, die von den Inhalten sprechen,
von den Inhalten, die kein Wind verweht,
keine Mode löscht, kein Jahrhundert besiegt.
Katholische Kirche, Du Bergeschoß aller Erfüllung! –

– Komm, Heiliger Geist!
Zeige wieder, bald, bald und schnell,
zeige wieder den Menschen das Zeichen,
das ihnen zur Auferstehung oder zum Falle wird,
das ihre Entscheidung weckt!
Verjage die Frechen,
die hohnlachend auf dem Boden Deines Tempels herrschen!
Vertreibe die Unzuständigen, die Uneigentlichen!
Rufe herbei die wahrhaft Berufenen! Amen!