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Windkraft im Wald

Bayern: Adelshaus Thurn und Taxis will Windräder im Wald errichten

Ein Windrad im Wald (Symbolbild): Das Adelshaus Thurn und Taxis will mehrere dutzend Windräder entlang der Donau bei Regensburg errichten.
Jonas Voss
Jonas Voss
am Mittwoch, 13.03.2024 - 17:00

Das Haus Thurn und Taxis will in seinen Wäldern entlang der Donau Windräder errichten. Bis zu 55 Anlagen könnten so entstehen.

Das Adelshaus Thurn und Taxis gilt als der größte Privatwaldbesitzer in Deutschland. Seit Jahrhunderten nutzt die Familie ihre Wälder wirtschaftlich. Neben der Holzwirtschaft soll nun auch der Bereich Windenergie im Wald stärker genutzt werden, wie der „Bayerische Rundfunk“ (BR) berichtet. Dutzende Windräder könnten entlang der Donau gebaut werden.

Planungen zu Windrädern von Thurn und Taxis noch ganz am Anfang

Noch befinden sich die Planungen in einer sehr frühen Phase, teilt Raoul Kreienmeier, Forstbetriebsleiter bei Thurn und Taxis, dem „Bayerischen Rundfunk“ mit. Auch der Denkmalschutz könnte noch ein Wort zu sagen haben, denn die Walhalla steht in diesem Gebiet. Es geht um ein Waldgebiet der Familie von 150 Quadratkilometern, das größtenteils im östlichen Landkreis Regensburg liegt. Für diese Flächen hat das Haus Thurn und Taxis eine Potenzialstudie für Windkraft anfertigen lassen. Rund 30 Quadratkilometer des Waldgebiets könnten für den Windkraftausbau genutzt werden.

Die Flächen liegen innerhalb der gemeindefreien Gebiete Forstmühler Forst und Kreuther Forst sowie um Flächen innerhalb der Gemeinden Tegernheim, Wiesent, Wörth an der Donau und Wiesenfelden im angrenzenden niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Einige der Bürgermeister der betroffenen Gemeinden erklärten im Gespräch mit dem „BR“, der Windkraft grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber zu stehen. Allerdings nur, wenn das Projekt unter echter Beteiligung der Bürger vollzogen werde - diese also auch finanziell profitieren könnten.

Maximal 55 Windräder will das Adelshaus errichten

Um wie viele Anlagen geht es insgesamt? Forstbetriebsleiter Kreienmeier erläutert im Gespräch mit dem „BR“, rechnerisch hätten maximal 55 Anlagen Platz. Da aber noch nicht klar sei, wie viele Standorte überhaupt genügend Wind aufweisen, wisse man noch nicht, wie viele Anlagen es am Ende tatsächlich werden.

Zur möglichen Höhe der Anlagen äußert sich Thurn und Taxis aber bereits: Aktuell seien für einen wirtschaftlichen Betrieb Anlagen mit einer Nabenhöhe von 170 bis 200 Metern erforderlich, berichtet der „BR“.

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