05:32
Irapuato
1627
Die schlimmste Sünde "Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. Er aber schritt mitten …Mehr
Die schlimmste Sünde
"Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg." (Lk 4,29 30) Gott ist die Liebe. Er kommt in Jesus wie ein guter Hirte auf die Erde und sucht das verlorene Schaf – das ist die ganze Menschheit. Es ist so berührend, wie er Zöllner, Dirnen und Sünder voll Erbarmen ansieht. Zur hl. Sr. Faustine sagte er: „Der größte Sünder hat am meisten Anrecht auf meine Barmherzigkeit.“ Doch seine erste Predigt war menschlich gesehen ein totaler Misserfolg. Er kündigte in Nazareth sein Programm an, ein Jahr der Barmherzigkeit auszurufen. Doch die Bewohner lehnten Ihn in ihrem Unglauben ab, ja wollen ihn sogar töten. Und gerade darin besteht die schlimmste Sünde – wie es im Johannesevangelium heißt: "Sünde: daß sie nicht an mich glauben." (Joh 16,9) Wir können es so ausdrücken: Jesus kommt voll Liebe auf den Menschen zu, streckt seine Arme nach ihm aus, doch der Mensch dreht sich um, verachtet Jesus und zeigt ihm die kalte Schulter. So verschließt sich der Mensch selbst auf die Liebe Gottes – und wenn diese Haltung das ganze Leben anhält, kann es sogar die Sünde gegen den Heiligen Geist sein, die nie vergeben wird – eben, weil der Mensch die erbarmende Liebe Gottes kategorisch ablehnt. So können wir uns vorstellen, mit welchem Schmerz Jesus „mitten durch die Menge hindurch schritt und von Nazareth wegging“. So weit mir bekannt ist, ist Jesus nie mehr dorthin zurückgekehrt. So lade ich Euch alle ein, Jesus als Euren Heiland und Erlöser anzunehmen, Euch in Seine Arme nehmen zu lassen und gerne Seinem lebendigen Wort zu folgen.
Irapuato
Michael Karasek