Blutige Gewalt in Syrien: ISIS-Terroristen kreuzigen acht Menschen

ISIS-Extremisten haben in Syrien acht Menschen getötet und gekreuzigt!

Die Terroristen hätten die rivalisierenden Aufständischen gestern in Deir Hafer im Osten der Provinz Aleppo hingerichtet, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Männer seien anschließend auf dem zentralen Platz des Dorfes ans Kreuz geschlagen worden und sollten dort drei Tage lang hängen bleiben.

Ein neunter Mann sei in Al-Bab nahe der türkischen Grenze acht Stunden lang gekreuzigt worden. Er habe die grausame Bestrafung aber überlebt, so die Menschenrechtler.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle nehmen die Kämpfe zwischen den Dschihadisten der Organisation Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien (ISIS) gegen Syriens Machthaber Baschar al-Assad zu.

Erstmals hätten auch im Osten der Hauptstadt Damaskus am Sonntag heftige Gefechte zwischen der Islamischen Armee und ISIS-Kämpfern begonnen.

Die Islamische Armee ist ein Stützpfeiler der Islamischen Front, der größten Rebellenkoalition, die seit Monaten die Ausbreitung von ISIS in Syrien bekämpft.

Die Syrische Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem dichten Netzwerk aus Aktivisten und Ärzten in Syrien, eine unabhängige Überprüfung ihre Angaben ist oft nicht möglich.

Der Bürgerkrieg in Syrien ging aus zunächst friedlichen Protesten gegen Assad im März 2011 hervor, die von Regierungstruppen blutig niedergeschlagen wurden. Der Gewalt sind bislang mindestens 162.000 Menschen zum Opfer gefallen, Millionen Syrer sind auf der Flucht.

DER ISIS-TERROR GEGEN SYRIEN UND IRAK

Auch im Irak verbreiten die ISIS-Terroristen weiter Angst und Schrecken: Für ihren Kampf gegen die Dschihadisten hat die irakische Luftwaffe am Wochenende Militärjets aus Russland erhalten.

Ein erster Teil von erst vor wenigen Tagen erworbenen Kampfjets des Typs Suchoi sei eingetroffen, verlautete aus Regierungskreisen in Bagdad. Demnach sollen die Flugzeuge von Piloten des hingerichteten Ex-Machthabers Saddam Hussein gesteuert werden. Die Offensive zur Rückeroberung Tikrits wurde mit heftigen Luftangriffen fortgesetzt.

Ministerpräsident Nuri al-Maliki hatte erst am Donnerstag bekanntgegeben, aus Russland mehr als ein Dutzend Suchoi-Flieger für schätzungsweise bis zu 500 Millionen Dollar (368 Millionen Euro) zu kaufen. Die Flugzeuge sind besonders für Angriffe auf Ziele am Boden ausgelegt. Es ist aber unklar, ob die irakische Luftwaffe überhaupt ausgebildete Piloten hat.

Ein irakischer Regierungsmitarbeiter sagte am Sonntag, erfahrene Luftwaffenpiloten aus der Zeit Saddam Husseins sollten die russischen Maschinen fliegen. Der frühere Machthaber war wie die ISIS sunnitisch, und Experten zufolge haben sich zahlreiche frühere Verbündete aus dem Lager Saddam Husseins Isis angeschlossen.

Am Samstag sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Riabkow bei einem Besuch in Syrien, Russland werde dem Vormarsch der Islamisten im Irak „nicht tatenlos zusehen”. Konkrete Schritte kündigte er aber nicht an.

Das irakische Militär wartet noch auf eine zugesagte Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen und Apache-Kampfhubschraubern aus den USA. Bagdad bittet die USA zudem seit Wochen darum, sie im Kampf gegen die Extremisten mit Luftangriffen zu unterstützen. Washington verlegte zunächst jedoch nur 180 Militärberater in den Irak.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.