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Syrien: ‚Lage in Aleppo hat sich verschlechtert!‘

19. April 2015 in Chronik, keine Lesermeinung
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Nach neuen Kämpfen verlassen tausende Menschen die Stadt.


Wien (kath.net/ KiN)
„Die Welt darf Aleppo nicht vergessen!“ Mit diesen Worten hat der geschäftsführende Präsident des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“, Johannes Freiherr von Heereman, aufgerufen, den vom Krieg betroffenen Menschen in Aleppo zu helfen. Die im Norden Syriens gelegene zweitgrößte Stadt des Landes ist zwischen der Regierung und den von Dschihadisten dominierten Rebellen umstritten. „Derzeit wird in Aleppo wieder heftig gekämpft. Viele Menschen sterben. Tausende Bewohner, darunter viele Christen, fliehen“, so Heereman unter Berufung lokaler Quellen.

Die katholische Ordensschwester Annie harrt seit Jahren in der Stadt aus. Sie berichtet gegenüber „Kirche in Not“: „Seit dem Wochenende wird in Aleppo gekämpft. Allein am Samstag starben 14 Christen durch Rebellenangriffe. Viele wurden verletzt. Täglich verlassen Busse mit christlichen Familien die Stadt. Es gibt aber nicht genug Busse für diejenigen, die fliehen wollen. Die Menschen fühlen sich alleingelassen. Es gibt noch acht Kongregationen, die in Aleppo ausharren, um den Menschen zu helfen. Vor den Kämpfen lebten 70 000 Christen in der Stadt. Jetzt sind es noch um die 60 000.“


Der in Syrien tätige Flüchtlingsdienst der Jesuiten (JRS) berichtet ebenfalls von der dramatischen Lage. „Die Situation in Aleppo hat sich zuletzt signifikant verschlechtert. Die Gewalt in beiden Teilen der Stadt hat zugenommen. Es gibt in Aleppo Vorbereitungen, Kirchen und andere Schlüsseleinrichtungen in Zufluchtsorte umzuwandeln.“ Der Jesuit Ziad Hilal aus Homs hilft den Flüchtlingen aus Aleppo. Am Donnerstag sagte er gegenüber „Kirche in Not“: „Hunderte Familien sind in die Küstenregion und in das ‚Tal der Christen‘ geflohen, auch nach Homs, vor allem Christen. Sie haben natürlich nichts. Sie brauchen alles: Wohnung, Decken, Matratzen, Kleidung und so weiter. Unter ihnen sind auch kranke Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind.“

Pater Ziad rechnet mit mehr Flüchtlingen, wenn die Gewalt in Aleppo weitergeht. „Oft wurden Familien auseinandergerissen. Ich bin einer Familie begegnet, deren Vater noch in Aleppo ist, während die Frau mit ihren Kindern fliehen konnte. Es ist momentan eine schwierige Situation für die Menschen.“ Schwester Annie berichtet: „Die Menschen von Aleppo haben in den vergangenen drei Jahren Dinge durchgemacht wie niemand sonst. Sie haben alles verloren. Es gibt weder eine funktionierende Wasser- noch Stromversorgung. Dennoch machen sie weiter. Das ist ein echtes Beispiel für uns alle.“

Die Ordensfrau appelliert an die Wohltäter von „Kirche in Not“: „Die kommenden Tage könnten hart werden für unsere Leute. Ich hoffe, dass es durch Ihre Gebete und Ihre Unterstützung nicht so sein wird. Ich bin bewegt angesichts Ihrer Hilfe. Möge Gott Sie segnen. Wir sind in den Herzen Jesu und Mariens vereint.“

„Die Realität ist, dass Syriens Christen dabei sind, vor unseren Augen zu verschwinden. Die Christen sind aber natürlich nicht die Einzigen, die leiden. Alle Einwohner der Stadt sind betroffen. Seit vier Jahren wird die Lage in Syrien schlimmer. Über 220 000 Menschen sind tot, zwölf Millionen wurden zu Flüchtlingen. Das entspricht etwa der Hälfte der Bevölkerung des Landes“, so Heereman. Er erklärte weiter: „Deshalb fordert ‚Kirche in Not‘ die internationale Gemeinschaft auf, sich für ein Ende der Waffenlieferungen nach Syrien und mehr internationale Soforthilfe für die Bevölkerung von Aleppo einzusetzen. Außerdem rufen wir zum Gebet für ein Ende des Konflikts in Syrien und dem ganzen Nahen Osten auf. Wir werden fortfahren, den bedrängten Christen Syriens durch die lokale Kirche zu helfen.“

Foto: Erzbischof Jean-Clement Jeanbart betrachtet die Schäden in einem christlichen Viertel in Aleppo © Kirche in Not


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