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Romania
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Schnee und nochmals Schnee. Sedrun versinkt im Schnee 21-01-2012Mehr
Schnee und nochmals Schnee.

Sedrun versinkt im Schnee 21-01-2012
Francesca80
👏 👏 👏 👏
malgorzata__13
Ach Górska zimo,lubię cię śnieżna Kraino,
Kocham twój Majestat Królewski Mrozie,
Na twoim Białym Dworze,jaśnieją Ranne Zorze
i południowe Słońce w Twoich oczach tańczące,
wieczornych cieni błękity uwiły Cię w aksamity,
Noc z gwiazdami złotymi tuli Cię baśniami swymi,
Sny jawą się stają,Słowa się wypełniają.
W zamkowej komnacie Aniołowie wróżą,
trzydniową ciszę przed śnieżną burzą.
Błogosławionej …Mehr
Ach Górska zimo,lubię cię śnieżna Kraino,
Kocham twój Majestat Królewski Mrozie,
Na twoim Białym Dworze,jaśnieją Ranne Zorze
i południowe Słońce w Twoich oczach tańczące,
wieczornych cieni błękity uwiły Cię w aksamity,
Noc z gwiazdami złotymi tuli Cię baśniami swymi,
Sny jawą się stają,Słowa się wypełniają.
W zamkowej komnacie Aniołowie wróżą,
trzydniową ciszę przed śnieżną burzą.

Błogosławionej Nocy Zimowej życzę!
delagotti
👏 i love the snow.......thankyou for these posts
Latina
holyrope 3
It sure is pretty though. Reminds me of those Snow-Globes you shake. but much more beautiful in Switzerland. Thank you
Malgorzata11
Pośród śnieżnej zamieci
Pozdrowienie niech leci
Do Przyjaciół serca mojego .
Dobrej Nocy dziś życzę
i niech Boskie Słodycze
spłyną z Nieba do serca Twojego .
bert
Ja, Gott sei Dank bremst sich der Frühling nun doch noch ein, nachdem der Westen im Schnee versinkt ist es bei uns im Osten doch auch nass geworden und nächste Woche kommt dann auch noch, die zwar unangenehme, aber für die Natur notwendige Kälte......
Angy
Okay, Lati? 😉
Angy
Bruder Silas denkt: och, immer diese Auto Ausbuddlerei...
Schwester Philomena fragt sich gerade, ob die Lebensmittel für ein paar Tage reichen... Laut Wetterbericht bleibt's eine Weile so. Und zu Fuss für das ganze Kloster einkaufen- na ja.
Äbtissin Latina denkt an die morgendliche Rutschpartie, die steilen Treppen hinunter zur Kirche; sie kann sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen: denn einige …Mehr
Bruder Silas denkt: och, immer diese Auto Ausbuddlerei...
Schwester Philomena fragt sich gerade, ob die Lebensmittel für ein paar Tage reichen... Laut Wetterbericht bleibt's eine Weile so. Und zu Fuss für das ganze Kloster einkaufen- na ja.
Äbtissin Latina denkt an die morgendliche Rutschpartie, die steilen Treppen hinunter zur Kirche; sie kann sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen: denn einige der Klosterbewohner schleichen in den Hausschuhen zum Briefkasten...
Und Frater Pallidus stellt mit Schrecken fest, dass es nicht einfach wird, die Weihnachtsbeleuchtung zu demontieren..
☕
Roger Michael
bei uns ist jetzt 12 Grad warm!
Latina
was machen silas,philomena und latina im schnee ,liebe angy???
Iacobus
In Wien war es vor kurzem noch schon wie im Frühling...
Angy
🤐 🤨 😁 😈
Klaus
Novene für das Gloria-TV-Team
gloria.tv/post/4BychdbQbNtnA1xzPLUK1QbFLMehr
Novene für das Gloria-TV-Team

gloria.tv/post/4BychdbQbNtnA1xzPLUK1QbFL
ursula
Ja,da versinkt Ihr wirklich im Schnee unglaublich .Während es bei uns regnet schneit es bei Euch! 👏 👏 👏
Jessi
@EvT
1908/09 fing der österreichische Dichter Georg Trakl(1887-1914) an,seine ersten Gedichte zu veröffentlichen!
Im Winter
Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
Lang die Abendglocke läutet,
Vielen ist der Tisch bereitet
Und das Haus ist wohlbestellt.
Mancher auf der Wanderschaft
Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Seine Wunde voller Gnaden
Pflegt der Liebe sanfte Kraft.
O! des Menschen bloße Pein.
Der …Mehr
@EvT
1908/09 fing der österreichische Dichter Georg Trakl(1887-1914) an,seine ersten Gedichte zu veröffentlichen!

Im Winter
Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
Lang die Abendglocke läutet,
Vielen ist der Tisch bereitet
Und das Haus ist wohlbestellt.

Mancher auf der Wanderschaft
Kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Seine Wunde voller Gnaden
Pflegt der Liebe sanfte Kraft.

O! des Menschen bloße Pein.
Der mit Engeln stumm gerungen,
Langt von heiligem Schmerz bezwungen
Still nach Gottes Brot und Wein.

(1.Fassung/2. Fassung ‘Ein Winterabend' in 'Sebastian im Traum'.) 😇
Romania
@Latina
Hast gute Fortschritte in Romanisch gemacht 👏 👏 🤗
Latina
fetg bi --liebe tina--nives et nives
elisabethvonthüringen
Hier passt wohl auch ein Bericht aus unserer Gemeindezeitung vom März 2009--eine Beschreibung des berühmten "9er Jahres"---wo es in unserer Gemeinde auch Lawinentote gab. Aber lest selber...
Das 9 er Jahr
Der Nachwinter 1909
Als Kind und als junger Mensch, naturgemäß umgeben von älteren Mitmenschen, hatte ich öfters den Eindruck, dass in den Erzählungen dieser Leute das „9er“Jahr immer wiederkehrte …
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Hier passt wohl auch ein Bericht aus unserer Gemeindezeitung vom März 2009--eine Beschreibung des berühmten "9er Jahres"---wo es in unserer Gemeinde auch Lawinentote gab. Aber lest selber...

Das 9 er Jahr

Der Nachwinter 1909

Als Kind und als junger Mensch, naturgemäß umgeben von älteren Mitmenschen, hatte ich öfters den Eindruck, dass in den Erzählungen dieser Leute das „9er“Jahr immer wiederkehrte. Soviel habe ich als Kleinkind schon mitbekommen, dass es in diesem berüchtigten Jahr um unsagbar viel Schnee gegangen sein musste. Heute, nach 100 Jahren, kann man die damaligen Geschehnisse im Internet detailgetreu nachlesen(www. anno.onb.ac.at).

Lassen wir uns nun durch diese Schilderungen in das Jahr 1909 zurück führen.


Aus den „Innsbrucker Nachrichten“ vom Freitag, den 05.03.1909
Gestern taute es etwas, abends zog es aber wieder an, dann stellte sich kalter Wind ein, der uns heute morgens neuerlich Schneefall brachte. Aus den Süden treffen fast unglaubliche Meldungen über Lawinen, Verkehrsstörungen und sonstige Wetterschäden ein.

Der Schneefall in der Lienzer Gegend
Über den außergewöhnlich starken Schneefall in der Gegend von Lienz erhalten wir von dort folgenden, vom 03. März datierten Bericht:

In der vorgestrigen Nacht ist ein äußerst heftiger Schneefall eingetreten, welcher uns eine Neuauflage von 75 cm brachte, sodass wir in der Frühe eine Schneehöhe von 1,50 m notieren konnten. Es ist dies die größte Schneemenge seit dem Jahre 1869 wo man über 2 m Schnee verzeichnete. In Folge der kolossalen Schneemassen sind die Eisenbahnzüge von Villach und Franzensfeste im Schnee stecken geblieben. Der hier um 7.21 Uhr fällige Schnellzug über Marburg blieb in Greifenburg liegen und kam erst gegen 5 Uhr abends hier an. Eine mächtige Schneelawine, welche am so genannten „Mortbühel“ zwischen Lienz und Thal niederging, versperrte den hier früh 8.30 Uhr eintreffenden Postzug den Weg, sodass der selbe in Thal stehen bleiben musste. Die Post wurde durch Übertragen weiterbefördert. Gestern arbeiteten den ganzen Tag ungefähr 100 Mann an der Freimachung der Strecke, nachdem man vorher noch vergebens versucht hatte, die Lawine mittels fünf zusammengekoppelter Lokomotiven und vorgelegten großen Schneepfluges in raschem Tempo zu durchbrechen. Später wurde auch Militär zur Beseitigung des Hindernisses aufgeboten. Erst heute früh gelang es, die Verbindung wieder herzustellen. Der mit 16 Pferden von Lienz nach Thal beorderte ärarische Straßenpflug musste bei der eben beschriebenen Lawine umkehren. Auch der Verkehr ins Iseltal ist noch abgeschnitten, nachdem der Schneepflug von Huben mit 20 Pferden gestern nur bis Ainet vorzudringen vermochte. Ebenso musste die Nikolsdorfer gestern ihr Vorhaben, mit dem Schneepflug abends Lienz zu erreichen, aufgeben. Dieselben sind auch heute noch nicht eingetroffen. Die Schneehöhe soll in Nikolsdorf 180 cm betragen.

Wieso es kam, dass zur Freilegung des Bahngeleises nächst Lienz auch Militär verwendet wurde, darüber gibt folgender Bericht aus Lienz vom 03. d. M. Aufschluss:
Während der Arbeiten, die gestern erfolgten, erschien plötzlich eine Truppe von Schneeschauflern beim Oberingenieur der Südbahn, mit der Erklärung, die Arbeit nurmehr unter der Bedingung fortzusetzen, dass ein Mindestlohn von 2 Kronen 40 Heller per Mann und Tag ausbezahlt werde. Auf diese Erklärung hin setzte der Oberingenieur mit dem hiesigen Garnisionskommando ins Einvernehmen, das ihm sofort 50 Mann Militär zur Verfügung stellte. Die Streikenden wurden hierauf entlassen und gleich nachher nahmen die Schneeschaufler in Uniform die Arbeit auf.


Zum folgenden Ereignis, das auch unsere Gemeinde Gaimberg in die Schlagzeilen der damaligen Presse brachte, möchte ich eine Geschichte wiedergeben, die meine Mutter Anna Duregger, geb. Walder, noch im Sommer 2007 erzählte:
Der „Peheim-Bauer“ Johann Walder, geb.1888, mein Großvater, erinnerte sich aus dem 9er Jahr an folgendes:
Damals musste das Vieh ja bei jedem Füttern in die Tränke zum Wassertrog gelassen werden. Am Abend des 1. März seien die Tiere derart unruhig gewesen, ja sie wollten nicht einmal den Stall verlassen. Nur mit großer Mühe war es möglich, sie zum Trinken am Trog zu bewegen. Man hätte das auf den nicht mehr aufhörenden Schneefall zurück geführt. Es sei schon sehr unheimlich gewesen, man ging schon am späteren Nachmittag in den Stall, um keine Petroleumlampe zu brauchen.
Vom Lawinenabgang selbst hat man beim „Peheim“ nichts bemerkt.
Am Morgen des 2.März hätte man nach getaner Stallarbeit die vier Pferde aus dem Stall geführt, sie waren kaum zu halten. So schwangen sich der 21jährige Hansl (Großvater), der 13 jährige Seppl (Großonkel Ofetta) und die zwei Knechte auf den Rücken der Pferde, die bis über den Bauch herauf im Schnee versanken. Sie seien einfach nicht mehr zum „Derheben“ gewesen und liefen- so gut es eben ging- im meterhohen Schnee zum heutigen Haus „Heller“ und dann weiter Richtung Seeber. Interessanterweise blieben sie immer auf dem Weg, obwohl man den gar nicht mehr ausmachen konnte.
Beim Zurückreiten seien sie immer wieder stehen geblieben und hätten aus den Nüstern geblasen, dass es den Reitern wirklich nicht mehr ganz gleich gewesen sei. Es herrschte dichter Nebel und man hörte nur aufgeregtes Rufen. Als man beim „Gorele“ vorbei kam, hat schon jemand Post getan gehabt, dass beim „Kalser“ die „Lahne“ alles zerstört hätte. Dann wäre wohl alles seinen „geweisten Weg“ gegangen.

Nun aber der offizielle Bericht aus den „Innsbrucker Nachrichten“:

Zum Lawinenunglück bei Lienz

Aus Lienz erhalten wir bezüglich der Katastrophe in Gaimberg folgenden Bericht:

In folge der ungeheueren Schneefälle, welche in den letzten Tagen niedergingen, löste sich gestern (02.03.) um halb 5 Uhr früh in Obergaimberg unterhalb des Kollniggutes eine Lawine los, riss zuerst dem Rohracherbauer Peter Idl einen Heuschuppen, dann einen Ziegenstall mit 5 Ziegen fort und beschädigten diesem Besitzer noch Futterhaus und Pferdestall. Dann stürzte die Lawine auf das provisorisch bewohnte Futterhäuschen des Thomas Saringer in der
Lochitze, wo dieser mit seiner Frau und einem Ziehknaben, nebst 4 Stück Kühen hauste und weiter, alles mit sich fortreisend, direkt auf das zweistöckige Wohnhaus des Kalserbauers los. Bei diesem Gebäude wurde die Rückwand eingedrückt und alles bis hinab ins Kellergeschoss verwüstet. Im Hause hausten 13 Personen, welche aber alle bis auf zwei, abgesehen von kleineren Verletzungen, mit dem Schrecken davonkamen. Sie wurden aus den Trümmern zwischen Balken, Steinen und Schnee völlig unversehrt hervorgeholt, während Andrä Gutternig und Anna Hopfgartner unter den Trümmern den Tod fanden. Ersterer hinterlässt die Witwe mit 5 unmündigen Kindern, letztere den Gatten und eine 22-jährige Tochter. Das Häuschen in der Lochitze wurde total zertrümmert, während die beiden Eheleute Saringer wunderbarer Weise sich selbst aus der Lawine retten konnten, nur der Ziehknabe Franz Gander musste sein Leben im Schnee einbüßen. Seine Leiche wurde heute mittags 12 Uhr 200 m unterhalb des Kalserhofes entdeckt. Man wurde auf die Fundstelle durch einige Raben aufmerksam gemacht, welche dem armen, nur mit dem zerfetzten Hemdchen bekleideten Kinde, bereits die Augen ausgehackt hatten. An Haustieren gingen 2 Ziegen und eine Kuh zugrunde. Das übrige Vieh wurde gerettet.

Schnee

Auch heute Nacht hat es wieder geschneit, der Schneepflug bahnt Wege durch die Städte und an der Säuberung der Trottoirs sind hunderte von Leuten tätig. Aus allen Gegenden Tirols laufen Nachrichten ein. Die Verkehrsstörungen auf den Bahnen dauern fort. So werden Störungen gemeldet aus Absam, Gossensass, Villnöss, Brixen, Bozen, Kaltern, Eppan, Trient… Im Judikarientale liegt der Schnee so hoch, dass der Postverkehr unmöglich ist. Auch Telegraph und Telephon sind zerstört. Weiters erhalten wir Drahtnachrichten aus Villach, Triest, München und Berlin.

Berlin, 03. März. Aus dem ganzen Reiche werden in Folge der kolossalen Schneestürme große Verkehrsstörungen gemeldet. In Berlin wurden gestern 50 Personen durch ausgleiten auf der glatten Fahrbahn verletzt. In Sachsen hat bei heftigem Schneefall ein Erdbeben stattgefunden. In Hessen ist Tauwetter eingetreten, sodass man Überschwemmungen befürchtet. In den Rheinlanden sind zwei Personen durch Kälte umgekommen.

Mailand, 03. März. Die Linie Bologna – Florenz ist wegen Schneeverwehungen unterbrochen, in Folge dessen fehlen hier seit gestern abends alle römischen Züge. Ebenso ist der Luxuszug Wien – Nizza ausgeblieben. Die von hier abgehenden Züge nach Pontebba – Wien und Florenz – Rom werden zurückgehalten.

Privattelegramme der „Innsbrucker Nachrichten“
Lawinenstürze und Schneestürme

Laibach, 05. März. In Lengenfeld (Oberkrain) hat eine Lawine drei Personen begraben. Der Arbeiter Janevic wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen geborgen und die Frau fand den Tod durch ersticken. Nur der Sohn wurde gerettet.

Udine, 05. März. Vom Berge Ledis sind zwei gewaltige Lawinen niedergegangen. Eine riss ein Haus mit sich, in dem sich drei Personen befanden. Man hat bisher von diesen keine Spur. Die zweite Lawine riss ein anderes Haus weg, in welchem sich ebenfalls drei Personen befanden. Von diesen konnte sich nur eine retten. 30 Alpenjäger, die zur Bergung der Verunglückten aufgebrochen waren, mussten wegen der neuen Schneefälle unverrichteter Sache zurückkehren.

London, 04 März. Gestern litt London unter abscheulicher Witterung, bei der Schnee, Tauwetter, Frost, Rauchnebel einander ablösten, bis abends abermals Schneefall die Straßen mit einer 8zölligen Decke überzog. Überall war der Verkehr behindert. Aus allen Teilen des Landes werden Schneefall und schwerer Frost gemeldet.

New York, 04. März. In Washington wütet ein Schneesturm. Die Stadt ist seit heute früh von der Außenwelt abgeschnitten, da auch der Telegraph– und Telephonverkehr lahm gelegt ist.

Beim Lesen dieser Beschreibungen verwundert es einen schon sehr, dass man bereits vor 100 Jahren, in internetlosen Zeiten, die Informationen aus aller Welt so rasch transportieren konnte. Außerdem vermittelt das Pressewesen in der Monarchie ein viel tieferes Zusammengehörigkeitsgefühl der verschiedenen Nationen und Bevölkerungsgruppen, als man das heute in der Europäischen Union wahrhaben kann.

Folgendes G’schicht’l zum Abschluss könnte man auch unter die Überschrift „Selten ein Schaden, wo nicht auch ein Nutzen ist“ stellen. Freute sich doch die Lienzer Gastronomie über hervorragende Umsätze.

Ein Wiener Schnellzug im Schneegestöber
Der am Dienstag mittags fällige Wiener Schnellzug erlitt durch den ungeheuren Schneefall eine Verspätung von rund 18 Stunden. Er war in Kärnten durch kolossale Schneeverwehungen und in Lienz infolge mehrerer, im „Thal“ auf das Geleise niedergegangener Schneelawinen, an deren Durchbrechung hunderte Bahnarbeiter mit einer Reihe von Schneepflügen und 8 Lokomotiven, sowie wie 200 Mann des 1.Feldjägerbataillons von Lienz, durch mehr von 12 Stunden mit wahrer Aufopferung arbeiteten, im Schnee stecken geblieben.
Einer der Passagiere dieses Wiener Schnellzuges teilt den „Bozner Nachrichten“ über diesen furchtbaren Kampf mit den Schneemassen, sowie über die Leiden und den Humor der Mitreisenden dieses eingeschneiten Zuges folgendes mit:
Wir fuhren mit dem Schnellzuge Nr. 9 am Montag pünktlich und fahrplanmäßig um 5 Uhr 40 Minuten abends von Wien ab. In Wien war es zwar sehr kalt und frostig, aber von Schnee war nicht viel zu sehen; nur ganz spärliche Flocken begannen abends herabzuwirbeln, so dass die meisten keine Ahnung hatten, was ihnen bevorstand. Der Zug kam ohne nennenswerte Verspätung bis nach Marburg. Am Semmering war verhältnismäßig nicht sehr viel Schnee zu sehen. In Graz bemerkte man bereits mehr Neuschnee, der gegen Süden immer mehr zunahm. In Marburg schien die Sache schon bedenklich. Man hörte bereits von Schneeverwehungen in Kärnten, ja sogar dass ein Durchkommen schwer möglich sein werde. Nichts desto weniger fuhr der Zug auch von dort bloß mit einer winzigen Verspätung ab. Aber von Unterdrauburg begann bereits die Maschine entsetzlich zu schnauben und zu keuchen, denn rechts und links sah man ungeheure Schneemassen in der Höhe bis zu den Wagenfenstern reichen. Dem Schnellzug voran gingen schon von hier aus ständig die Schneepflüge bis Lienz, was wiederholte Aufenthalte von 10 bis 30 Minuten verursachte. Die meisten Passagiere schliefen wohl den Schlaf des Gerechten,; nur ein Teil derselben stand in den Aussichtsgängen und besprach in immer besorgterer Weise die Schneekalamität.
Immer langsamer pustete der Zug vorwärts. Der Schnee stieg, je weiter wir kamen bis zur Höhe von 3 Metern. Von den kleineren Bäumen auf der Strecke beim Wörthersee ragten nur die Wipfel heraus, sonst sah man Häuser, Scheunen, Lastzüge am Wege unter einer hohen Schneedecke, Steg und Weg, Straßen und Bahndurchlässe gänzlich verschneit. In Villach kam der Zug endlich anstatt um 5.35 früh um 9 Uhr an. Hier erwarteten uns geradezu trostlose Nachrichten. Bei Dellach, so hieß es, sei ein Lastenzug entgleist und verlege das einzige Geleise, das man mit den Schneepflügen freizumachen hoffe. Auf der Staatsbahnstrecke von Villach nach St. Michael war der Verkehr bereits gänzlich eingestellt worden. Angesichts solcher trister Aussichten schleppten die Passagiere ganze Unmengen Proviant in die Waggons, da man gefasst sein musste, zu keiner Mittagsstation zu gelangen. Endlich, nach mehr als einstündigem Aufenthalt keuchte die Maschine mühsam weiter, immer wieder auf offener Strecke stehen bleibend. Stunde um Stunde verrann; wie eine Schneckenpost ging es vorwärts; endlich, um 4 Uhr nachmittags, kam der Zug nach Lienz. Bald hörte man, dass es kein Weiterfahren gebe. Im „Thal“ hinter Lienz waren in der vorhergehenden Nacht mehrere große Lawinen niedergegangen, hatten die Straße auf etwa 970 Metern mit wohl 6 bis 9 Meter hohen Schneebergen bedeckt. Vormittag waren bereits neben den hunderten Streckenarbeitern der Südbahn, 50 Mann des 1. Feldjägerbataillons zur Hilfe gekommen, die später abgelöst und vermehrt wurden, sodass schließlich zirka 200 Soldaten in Aktion traten, um die Strecke frei zu machen. Zwei Schneepflüge mit ihren Maschinen hatten sich ganz eingebohrt und konnten nicht mehr zurück. Die Maschinen mussten kalt gemacht werden. Acht Lokomotiven waren notwendig, um die Schneepflüge herauszureißen und aufs Neue durchzuarbeiten, nebenher schaufelten hunderte fleißige Soldaten. Vormittag, als die Sonne gekommen war, war bei Lienz auch noch eine weitere Schneelawine niedergegangen, welche in Gaimberg, wie wir schon meldeten, drei Menschenopfer forderte. Von Lienz aus sah man die Lawinenspuren.
Die Stunden vergingen, niemand wusste, wann der Zug weiterfahren werde, auch zwei andere Personenzüge und der entgleiste Lastenzug, der bei der Dellach wieder aufs Geleise gebracht worden war, warteten ebenfalls auf die Weiterführung. Es war trostlos. Doch viele der Passagiere fanden noch ihren Humor und vergnügten sich mit Schneeballen werfen oder mit einem Spaziergang durch die Schneewände in den Lienzer Straßen, wo alle Cafes und Gasthäuser überfüllt waren. Um halb 11 Uhr nachts, nach sechsstündigem Aufenthalte, endlich kam das Aviso: „Die Durchfahrt ist möglich!“
Nach halb 11 Uhr ging der Zug ab, aber in Lastzugtempo. Mit äußerster Vorsicht musste er zwischen den hohen Schneemauern der Lawinen durchfahren. Jede heftige Erschütterung konnte neue Schneemassen niederstürzen machen. Erst von Toblach an gings dann besser und gegen 4 Uhr war der Zug endlich in Franzensfeste. Nun atmete alles auf: Glücklich durch! Um halb 6 Uhr kam der Zug nach Bozen.
Alle Anerkennung gilt dem 1. Feldjägerbataillon in Lienz, das von seinen Offizieren geleitet, durch etwa 12 Stunden bis spät nachts unter beständiger Gefahr an der Freimachung der Strecke im „Thal“ bei der abgegangen Lawine arbeitete. Auch die Stationsleitung in Lienz und das Personal, das alles tat um den Schnellzug so rasch als eben möglich weiterzuführen, darf sich gewiss des Dankes der Passagiere versichert halten.


Ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe:
Wenn man einige Monate die Zeitungen nicht gelesen hat und man liest sie alsdann zusammen, so zeigt sich erst, wie viel Zeit man mit diesen Papieren verdirbt.


Ich möchte diesen Worten hinzufügen, dass, wenn man die Zeitungen nach einigen Jahrzehnten zusammen liest, man erst erkennt, was einem erspart geblieben ist…vielleicht auch an Schönem , aber noch viel mehr an Mühsal und Unbill der „Guten alten Zeit“.
Elisabeth Klaunzer
Abramo
Fetg impressiunont!
👏 👏 👏 👏Mehr
Fetg impressiunont!

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